zorg.ch
by @ 13.11.2004 15:49 - nach oben -
Rettet den Regenwald!

Hallo, Freunde und Kollegen!

Vielleicht habt Ihr euch gewundert, daß ich so lange nichts habe von mir hören lassen. Das hatte einen triftigen Grund:
Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.

Freitag abend habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen dem zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben:
Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m” Urwald retten.

In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen.

Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald beschäftigt war kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab.

Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große Aktion wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht.

Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muß, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus.

Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten können.

Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen.

Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten.

Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, daß einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an diesem Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes:

Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausende altem Urwaldboden, die mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, daß sich einige beim Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.

Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange stehen schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren Mitstreitern.

In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen.

Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir zählen auf Dich", und orderte ich die 4te Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.

Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch eine Erfahrung!

Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.

So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein Fahrzeug an.

Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.

Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloß ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierern in Brockdorf oder entlang der Castor - Strecke: Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte.

Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger Mensch. Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten!

Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.

Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir erklärten. Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung der Rettungsaktion zu machen.

Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pflänzchen.
zorg.ch
#56594 by @ 13.11.2004 15:59 - nach oben -
endlich eine wo sich würklich für d umwelt isetzt!
zorg.ch
#56753 by @ 17.11.2004 14:37 - nach oben -
Schiesst mi a din text z'lese.

wer chunt mit as nögscht prodigy konzert?
zorg.ch
#56757 by @ 17.11.2004 14:46 - nach oben -
kein chum mol obä abä
zorg.ch
#56765 by @ 17.11.2004 15:26 - nach oben -
süss öpper?
zorg.ch
#56767 by @ 17.11.2004 15:27 - nach oben -
du weisch jo eh nonig wenns isch?!
zorg.ch
#56839 by @ 17.11.2004 20:35 - nach oben -
nöd?

19/11/04: Cologne
20/11/04: Amsterdam
26/11/04: Tokyo
27/11/04: Osaka
02/12/04: Birmigham
03/12/04: Londres
04/12/04: Londres
06/12/04: Manchester
07/12/04: Manchester
08/12/04: Glasgow
10/12/04: Belfast
11/12/04: Dublin
12/12/04: Dublin
zorg.ch
#56844 by @ 17.11.2004 20:39 - nach oben -
cologne chönnt fascht chli knapp werdä, meinsch nöd? ;)
zorg.ch
#56851 by @ 17.11.2004 20:59, edited @ 17.11.2004 21:00 - nach oben -
Zeig mir wo's isch....
zorg.ch
#56853 by @ 17.11.2004 21:07 - nach oben -
cologne = köln ;)
zorg.ch
#56861 by @ 17.11.2004 22:19 - nach oben -
chönnt zwor au cologna z'italie si.
zorg.ch
#56862 by @ 17.11.2004 22:21 - nach oben -
da wär denn wohl eher bologna.
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zorg.ch
#56882 by @ 18.11.2004 09:47 - nach oben -
aso uf tokyo würi mitcho!
zorg.ch
#56883 by @ 18.11.2004 09:50 - nach oben -
no schöner wär Arad
zorg.ch
#56944 by @ 18.11.2004 16:43 - nach oben -
oder satu mare
zorg.ch
#56947 by @ 18.11.2004 16:44 - nach oben -
uzhorod
zorg.ch
#56952 by @ 18.11.2004 16:51 - nach oben -
oradea
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zorg.ch
#56885 by @ 18.11.2004 10:21, edited @ 18.11.2004 10:28 - nach oben -
gömmer?

Hiwäääg
Zurich ab: 13:05 / 25Nov
Tokyo an: 08:55 / 26Nov

Rückwääg
Tokyo ab: 11:00 / 28Nov
Zürich ab: 16:00 / 28Nov
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#56886 by @ 18.11.2004 10:28 - nach oben -
schlofe chöntmer jo under dä brugg oder so.
zorg.ch
#56895 by @ 18.11.2004 11:11 - nach oben -
ui. 12 stund flugziit. bisch jo meh im flüger als am konzert.
zorg.ch
#56928 by @ 18.11.2004 12:09 - nach oben -
jo und? gömmer?
zorg.ch
#56966 by @ 18.11.2004 19:23 - nach oben -
i bi sofort däbi. i ha scho immermol für äs konzert uf tokyo wöllä!
zorg.ch
#56983 by @ 18.11.2004 21:56 - nach oben -
umbedingt! i au!
zorg.ch
#57044 by @ 19.11.2004 17:41 - nach oben -
i riess eu scho mit... aber i ghör do no so'n sarkasmus.
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zorg.ch
#56935 by @ 18.11.2004 14:52 - nach oben -
na... lieber uf manchester oder adam...
z'manchester wohned englaender, do muend ihr dra denke... da wuer eifach abartig abgoh am konzert.
und z'adam chammer quarze :-)
jo guet, adam isch chli bald, hae...
zorg.ch
#56779 by @ 17.11.2004 16:01 - nach oben -
zersch isch maiden draa
zorg.ch
#56782 by @ 17.11.2004 16:12 - nach oben -
sin text?
i ha etz noed proteschtiert vo waege quelle, well i denkt han dae kennt eh scho jede...
und d'quelle isch vermuetli au nueme so guet usfindig z'mache.
zorg.ch
#56852 by @ 17.11.2004 21:01 - nach oben -
chratzt, chunsch mit ane prodigy konzert?
zorg.ch
#56879 by @ 18.11.2004 09:32 - nach oben -
Iiiiiiich han scho lang es Stuck Rägewald vom WWF ;)
Aber bide Biertrinkaktion bini au debi...